logo

 

 

kerala

Veränderungsvermeidung contra Lebensprinzipien


Beziehungen: Da ist das menschliche Grundbedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit, dessen Befriedigung im Außen  - meist in materiellem Besitz und ritualisierten Beziehungen – gesucht und gefunden wird. Aber der Verlust von Arbeitsplatz oder Vermögen, Mobbing statt langjähriger Firmenzugehörigkeit als Ersatzfamilie, das Zerbrechen von Familien und Ehen entzieht diesem Grundbedürfnis abrupt den Schutz.
Psyche: Ich-Identität, das Ego, das Bild von der eigenen Persönlichkeit sowie die Glaubenssätze und Überzeugungen suggerieren Konstanz, solange das Umfeld nicht mit Widerspruch herausfordert.
Körper: Lediglich der Blick in den Spiegel verrät den langsamen Alterungsprozess des Körpers. Ein vielseitiges Produktangebot „klebt Pflaster“ auf die Symptome oder bestückt den Körper mit Ersatzteilen wie ein Auto.

Die moderne Wissenschaft und die alten Weisheitstraditionen sagen uns jedoch, dass diese Sichtweise falsch ist. Das LEBENsprinzip ist Veränderung und Wirklichkeit ist ein subjektives Konstrukt des Geistes.

Die schlechte Nachricht: Diese Wirklichkeit in Form von Gedanken, Überzeugungen, Emotionen sowie Stressempfinden beeinflusst das Stoffwechselgeschehen, setzt natürliche Regelkreise außer Kraft und behindert intelligente Reparaturmechanismen der Zellen. Die junge Disziplin der Epigenetik hat herausgefunden, dass sogar der genetische „Quellcode“ der Menschheit verändert wird. Alles eine Laune der Evolution?

Die gute Nachricht: In der Rolle des stillen Beobachters bei der Meditation, des Nicht-anhaftens und der Achtsamkeit im Alltag kehrt Stille im Geist, ein innerliches Lächeln, ein. Zufriedenheit und ereignisunabhängige Freude stellen sich ein. Zusammen mit Bewegung in der Natur und einer gesunden Ernährung, die dem individuellen Konstitutionstyp angepasst ist, aktivieren wir unsere Selbstheilungskräfte, übernehmen Verantwortung für unsere Gesundheit. Damit unser Gesundheitssystem finanzierbar wird.

Alle Lebewesen sind ein perfekt organisiertes System, das biochemisch und energetisch systemimmanent und mit der Umwelt in dynamischem Austausch steht. Alles ist miteinander verwoben und untrennbar eins. Stets sind Schöpfung, Erhaltung und Auflösung gleichzeitig am Werk: In jedem Anfang ist schon das Ende enthalten. In allen lebenden Organismen steht der Zellteilung (Zytokinese, gr.) der programmierte Zelltod (Apoptose, gr.) gegenüber. Vor dem Zelltod wird die komplette „Erfahrung“ an die neue Zelle, die an den Platz tritt, weitergegeben. Innerhalb eines Jahres sind 98% der Atome des menschlichen Körpers ausgetauscht. Gegenwärtig wird die Apoptose besonders im Zusammenhang mit der Krebsentstehung, verschiedenen Autoimmunerkrankungen sowie neurodegenerativen Krankheiten (z. B. Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson, ALS) erforscht.

Alles, was wir aufnehmen, verändert den Körper – die Luft, die wir mit jedem Atemzug einatmen, was wir essen und trinken, was wir hören, sehen, fühlen oder riechen. Die alten Schriften der ayurvedischen Medizin beschreiben, wie durch Rajas-erzeugende Lebensmittel und entsprechende Sinneseindrücke im Ich-Bewusstsein Leidenschaft und das dynamische und kämpferische, gar aggressive Element befeuert werden. Rajas steht für Rastlosigkeit, Bewegung und Energie. Der Brennende, der sich selbst verbrannt hat? Asche auf Restglut. Ein Verdauungsfeuer mit kleiner Glut wirkt sich nun zunächst in erschwerter Ausscheidung der Stoffwechselschlacken aus und schließlich lässt es uns auch emotionale Ereignisse schlechter verdauen. Die Depression im Burnout.

Hier liegt der Schlüssel zur Beantwortung der Fragen nach Resilienz und dem sinnvollen Zusammenwirken von Maßnahmen eines Integrierten Betrieblichen Gesundheitsmanagements:
Warum verkraften Mitmenschen schwere Schicksalsschläge in angemessener Zeit gut und warum werden andere bei scheinbar kleinen Missgeschicken aus der Bahn geworfen? Das physische und psychische Verdauungsfeuer wurde gepflegt. Die Beziehungen unter Kollegen, im Team sind harmonisch. Die Arbeit ermöglicht Sinnerfahrung.

 

[nach oben]

[drucken]

 

 

Im Hafen ist ein Schiff sicher, aber dafür ist es nicht gebaut.
Seneca